Ringelnatzens Bumerang und andere Schelmereien
Die Joachim Ringelnatz-Lesung
mit Larissa Laë & Rainer SELmanN
Eine literarisch-biographische Reise
Joachim Ringelnatz (1883 – 1934), in einem kleinen Städtchen in Sachsen zur Welt gekommen, hieß Hans Gustav Bötticher.
Als berufener Artist, erbte er das Künstlerische, entbehrte allerdings jeder Mutterliebe. So brachte er es zum Schulrüpel ersten Ranges und zum doppelten Sitzenbleiber, da ihm Dunkelmenschen suspekt waren. Fortan fuhr er zur See und verirrte sich im Dschungel von Britisch-Honduras. Trank sich durch die englische Ortschaft Hull und erschien als Kalif von Bagdad in Eltville. Als Wahrsagerin schaute er mit Huren in die Zukunft und dekorierte ein Schaufenster unorthodox.
Kriegsbegeistert schwand eine Illusion, so wurde aus Bötticher Ringelnatz, was keinerlei Bedeutung hat. Er heiratete seine lichte Lehrerin, wurde Schwarzmieter und schwindsüchtig. Durch Ehrgeiz spukt er heute in einem Wurzener Gässchen und liegt in Berlin unter Muschelkalk.
"Wer hat soviel Achtung und Liebe vor fremden Leben, vor der fremden Fülle, der Wichtigkeit des andern, der Mikrokosmen der andern...?"
(Kurt Tucholsky über seinen Freund
Ringelnatz).
Presse aus Bergische Rundschau